Die Johannes Gutenberg-Universität verfügt über einen umfangreichen Bestand an Katalogen der Pariser Auktionshäuser Hôtel Drouot und der Galerie Georges Petit aus den Jahren 1855 bis 2013. Der Großteil der teilweise annotierten Auktionskataloge stammt zusammen mit weiteren deutsch- und französischsprachigen Fachpublikationen aus der Bibliothek der ehemaligen Kunsthistorischen Forschungsstätte in Paris (1942-44). Die Bücher gelangten im Zuge der Neugründung der Universität im Jahre 1946 an das Kunsthistorische Institut in Mainz.
Im Konvolut der französischsprachigen Kataloge aus dem Hôtel Drouot, befinden sich auch Hefte ohne Stempel der KHF. Somit sind diese Bände nicht eindeutig der Provenienz der Kunsthistorischen Forschungsstätte Paris zuzuordnen gewesen. Die Recherchen der Projektarbeit ergaben allerdings eine hohe Wahrscheinlichkeit, die für eine Zuordnung spricht, da eine der originalen Packlisten der damals angefertigten Transportkisten einen Posten von über 300, nicht näher definierten, Katalogen aus jenem Auktionshaus beinhaltet. Des Weiteren lassen sich einige Kataloge aus anderen Auktionshäusern ohne Stempel finden, deren genaue Provenienz unklar bleiben muss, deren Auffindungskontext allerdings auch für eine Zuschreibung spricht.
Im Rahmen des zwischen Januar 2017 und Juni 2019 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg geförderten wissenschaftlichen Projektes Die Provenienz des Mainzer Buchbestandes aus der Kunsthistorischen Forschungsstätte Paris (1942-44) wurden die Auktionskataloge sukzessiv digitalisiert und somit der Zugriff für die Forschung erleichtert.